Interview mit der Geschäftsführung von ISS Österreich
Digitalisierung braucht saubere Lösungen
Bereits seit rund acht Jahren unterstützt EDITEL ISS Österreich als EDI-Partner bei der Digitalisierung von Prozessen. Dazu zählt etwa die erfolgreiche Implementierung eines elektronischen Rechnungslegungsprozesses oder in jüngster Vergangenheit – ergänzend zur integrierten EDI-Lösung – die Umsetzung eines Lieferantenportals für die Abwicklung des Mitarbeiter-Gastronomiegeschäfts „taste´njoy“ von ISS Österreich. Im folgenden Interview sprechen Erich Steinreiber, CEO von ISS Österreich, und Harald Denk, Head of Country IT von ISS Österreich, über den Stellenwert von Digitalisierung im Unternehmen sowie über die Zusammenarbeit mit EDITEL.
Erich Steinreiber, CEO ISS Österreich
Welche Bedeutung hat das Thema Digitalisierung bei ISS?
Die globale ISS-Welt hat den Anspruch, Marktführer beim Thema Digitalisierung im Facility Management zu werden – so auch der Fokus unserer Konzernstrategie. Hier gibt es klare Bekenntnisse, Investitionen zu tätigen. Einerseits um spezielle Trends zu setzen, andererseits um globale Kunden besser betreuen zu können. Auch in Österreich wollen wir digitaler werden – jedoch soll es immer ein Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie sein.
Und wie sieht es am österreichischen Markt aus?
Österreich ist ein lokaler Markt, der natürlich ebenso Ansprüche auf Digitalisierung hat. Auch hier wollen wir digitaler werden – jedoch soll es immer ein Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine sein. In unserem Geschäft wird der Mensch immer die wichtigste Ressource bleiben und das sicher auch noch in 20 Jahren. Es werden sich künftig nur die Qualifikationsansprüche an den Menschen verändern. Wir spüren das jetzt schon bei uns – jedoch mehr in der Technik als im Kerngeschäft Reinigung, wo Handarbeit nach wie vor die wichtigste Ressource ist.
Wo sehen Sie Möglichkeiten für weitere Digitalisierungsschritte in Ihrer Branche?
Digitalisierung eröffnet uns viele neue Möglichkeiten und damit auch Wachstumschancen. Es gilt herauszufinden, wo es für uns wirklich Sinn macht, die Arbeit von Menschen mit digitalen Technologien zu kombinieren. So könnte man dem Menschen etwa monotone, einfache Arbeiten abnehmen, wie z.B. die Reinigung von großen, langen Gängen in Spitälern oder in großen Büroimmobilien. Auch hinsichtlich des angespannten Arbeitsmarktes wird es immer wichtiger, hier sinnvolle Konzepte und Lösungen zu finden.
Wie könnten solche Lösungen aussehen?
Wir werden hier sicher noch einiges ausprobieren. Das könnte beispielsweise so aussehen, dass bei einem Reinigungwagerl ein iPad mitgeführt wird, oder man die Kombination aus Maschinen und Sensorik für Information nützt.
Was sehen Sie dabei als größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung liegt hier sicher in der Motivation der Mitarbeiter: Wie kann man Menschen besser qualifizieren, damit sie keine Angst davor haben, neue Technologien zu nutzen oder mittels dieser etwas zu kommunizieren. Das wird nur schrittweise möglich werden. Es bedarf nur des Willens der Menschen, die Möglichkeiten gibt es bereits.
Harald Denk, Head of Country IT, ISS Österreich
Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit EDITEL beschreiben?
EDITEL ist für uns mittlerweile zu einem sehr wichtigen Partner geworden – speziell im Bereich Schnittstellen-Thematik. Alle bisherigen gemeinsamen Projekte wurden äußerst rasch umgesetzt, was vor allem im IT-Bereich nicht immer selbstverständlich ist. Die Spezialisten bei EDITEL kennen sich wirklich aus, vor allem auch im Gastro-Bereich. Da ist es für uns von großem Vorteil, dass die Mitarbeiter von EDITEL auch von ERP-Systemen, wie Delegate (Gastro-Warenwirtschaftssystem) sehr viel Ahnung haben. Genau das ermöglicht letztendlich auch diese kurzen Projektlaufzeiten. Da reden zwei Spezialisten miteinander, die sich verstehen.
Wie bewerten Sie EDITEL als Schnittstelle zwischen Ihnen und Ihren Geschäftspartnern?
EDITEL ist für uns DIE verlässliche Drehscheibe zwischen uns und unseren Lieferanten. Wir könnten das möglicherweise auch mit selbst aufgesetzten Servern lösen, allerdings fehlt uns das dafür notwendige Know-how sowie die Stabilität der Lösung. EDITEL bietet exakt das, was wir benötigen: 7/24 in einem Hochsicherheit-Rechenzentrum werden wir betreut von absoluten Spezialisten. Das ist für uns sehr viel wert. Schließlich sind wir und unsere Partner auch darauf angewiesen, dass diese Kette zu jeder Zeit funktioniert. So bestellen wir etwa in den frühen Morgenstunden das Fleisch, das wir zu Mittag verkochen wollen. Wenn es da einen Bruch in der Lieferkette gäbe, könnten wir mittags nicht kochen. Somit haben wir eine gewisse Abhängigkeit von diesem Service. Da sind wir mit EDITEL als Partner bisher wirklich sehr gut gefahren.
Gibt es zum Lieferantenportal bereits ein erstes Feedback Ihrer Partner?
Für die großen Partner ist digitale Kommunikation natürlich Standard, aber auch von den kleineren Betrieben haben wir sehr positives Feedback erhalten. Am Anfang war ein gewisses Ressentiment da, aber mittlerweile ist der Mehrwert überall offensichtlich, wie z.B. dass es wesentlich einfacher ist, den Produktkatalog online zu pflegen, als ein Excel-Sheet mehrfach hin und her zu schicken. Auch von den internen Kunden (bei uns der Einkauf) kommt sehr positives Feedback.
Was schätzen Sie besonders an EDITEL?
Das ist allen voran sicher die Unkompliziertheit! So lassen sich etwa Projekte wie z.B. das Lieferantenportal nicht im Vorhinein im Detail planen. Das ist ein „agile framework“, bei dem es zwar Anforderungen gibt, die aber erst beim „doing“ geformt werden. Diesbezüglich zeigte sich EDITEL von Anfang an sehr flexibel und unkompliziert. Und das Tolle daran: Es bleibt noch dazu alles im Budgetrahmen!
Sehen Sie bei ISS noch weiteres Potenzial für EDI?
Der Gastrobereich ist nun weitestgehend abgedeckt. Was ich mir aber sehr gut vorstellen könnte, wäre den Bereich „Technische Services“ auszubauen. Das heißt beispielsweise, große Anbieter von Elektro- oder Installationsartikel anzubinden, die ohnehin bereits mit EDI vertraut sind.
Mit welcher Stadt in Europa würden Sie EDITEL vergleichen und warum?
Ein Stadt, in der man sich gut, geborgen und wohl fühlt. Eher im Süden, wo es eine gewisse Nähe und Wärme gibt und wo man einander versteht. Ich stelle mir da etwa eine Stadt am Lago Maggiore oder am Gardasee vor.
Symbolfoto copyright ISS Österreich